Sparerpauschbetrag und Kapitalertragssteuer einfach erklärt
- Christoph
- 13. Mai 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Juli 2024

Der Deutsche Sparerpauschbetrag: eine kleine Entlastung für Investoren
Wenn du Geld sparst und dieses regelmäßig in Dividendenaktien oder ausschüttende ETFs investierst, wirst du zukünftig Einnahmen, sogenannte Kapitalerträge, über Dividenden erhalten.
Im Allgemeinen sind Kapitalerträge Einkünfte, die du aus deinem Kapitalbesitz erzielst, also Zinsen, Dividenden, Gewinne aus Wertpapierverkäufen, Investmentfonds, oder Ähnliches.
Was ist der Sparerpauschbetrag?
Der Deutsche Sparerpauschbetrag ist ein Freibetrag, der eine gewisse Ertragssumme hinsichtlich Kapitalerträge pro Kalenderjahr freistellt. Diesen Betrag kannst du steuerfrei einnehmen.
Wie funktioniert das Ganze?
Ganz einfach: Der Staat gewährt jedem Steuerzahler einen Freibetrag. Dieser liegt seit 2023, bei 1000 € pro Person und Kalenderjahr. (Bis einschließlich 2022 lag dieser bei 801 € pro Jahr)
Der Betrag gilt pro Person, somit gilt für Verheiratete mit Zusammenveranlagung der doppelte Betrag, also 2000€ pro Kalenderjahr.
Bis zu diesem Betrag kannst du steuerfrei Einnahmen erzielen. Erst wenn du diesen Betrag überschreitest, wird darüber hinaus gehende Einnahmen versteuert. Bitte beachte, dass ausländische Quellensteuer von dieser Regelung ggf. unberührt bleibt.
Was ist der Freistellungsauftrag?
Um den Genuss von brutto gleich netto direkt nach der Ausschüttung zu genießen, musst du einen sogenannten Freistellungsauftrag erteilen. Diesen kannst du in der Regel online bei deiner Bank oder Broker einrichten. Du kannst diesen Betrag auch nach Belieben über verschiedene Institute verteilen. Sobald du einen Freistellungsauftrag eingerichtet hast, bleibt dieser bis auf Widerruf hinterlegt.
Solltest du noch keinen Freistellungsauftrag eingereicht haben musst du allerdings keine Panik haben! Du kannst die Steuerfreistellung auch im Rahmen deiner Steuererklärung nachholen.
Tipp: Um unnötigen Ärger zu vermeiden solltest du dir notieren, wo du wie viel Freistellungsauftrag eingereicht hast. Sollten nachträglich Anpassungen erfolgen, musst du sicherstellen, dass du die maximale Höhe nicht überschreitest.
Kapitalertragssteuer: Was passiert, wenn deine Kapitalerträge den Freibetrag übersteigen?
Keine Sorge, auch dafür gibt es eine Regelung. Wenn deine Kapitalerträge den Freibetrag übersteigen, werden nur die darüberhinausgehenden Erträge besteuert. Die Kapitalertragssteuer beträgt derzeit 25 Prozent. Allerdings musst du noch eine weitere, kleine Abgabe für Soli und je nach Konfession für die Kirchensteuer einplanen.
Somit sehen deine möglichen Belastungen, über den Sparerpauschbetrag, wie folgt aus:
| Kapitalertragssteuer | Solidaritätszuschlag | Kirchensteuer | Gesamtbelastung |
Nicht kirchensteuer-pflichtig | 25,0 % | 5,5 % | - | 26,375 % |
Kirchensteuer-pflichtig (Bayern oder Baden-Württemberg) | 25,0 % | 5,5 % | 27,82 % | |
Kirchensteuer-pflichtig (alle anderen Bundesländer) | 25,0 % | 5,5 % | 9,0 % | 27,99 % |
Disclaimer:
Keine Anlageberatung! Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken. Individuelle Umstände wurden nicht berücksichtigt. Bevor finanzielle Entscheidungen getroffen werden, wird empfohlen, professionelle Finanzberatung einzuholen.